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2022 - Mitgliederinformation Nr.20
Liebe Kolleginnen
und Kollegen,
der Newsletter für
diese Woche, wieder etwas umfangreicher.
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LOGO Deutschland: Verbandsentwicklung
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Am 13./14. Mai trafen sich Mitglieder
der Projektgruppe „Verbandsentwicklung“ in Aschaffenburg, um ein entsprechendes
Papier zu diskutieren und erste konkrete Schritte anzugehen. Zur
Projektgruppe gehören, neben Evelyn Knape und
Susanne Schneider, die zum Treffen verhindert waren, Diethild Remmert (für den Vorstand), Walter Dickerhoff,
Daniel Mentzel, Stefan Reck und Michel
Wallner.
Ziel: Mitgliederstärkster Verband Selbstständiger. Zurzeit ist LOGO Deutschland (LD)
zweitstärkster Verband. Da LD als einziger Verband ausschließlich
Selbstständige vertritt, blieb das oben formulierte Ziel innerhalb der
Projektgruppe am Ende undiskutiert und die Frage de weiteren
Mitgliedergewinnung im Vordergrund. Hierzu wurden Lösungsansätze
erarbeitet, die aber noch weiterer Beratung bedürfen. Klar ist: Es muss
sich lohnen, Mitglied zu sein. Dazu gehört mehr, als auf ein berufspolitisches
Interesse von Praxisinhabenden abzuzielen.
Schließlich gibt es im Praxisalltag eine Menge an Herausforderungen zu
bewältigen.
Mentor*innengruppe
geplant. Um unter den
einzelnen Mitgliedern vorhandene Expertisen zu nutzen, wurde
beschlossen, ein Mentor*innengruppe zu
bilden, die bereit sind, Mitglieder zu verschiedenen Themen intensiv
kollegial zu beraten, was z.B. Praxisabläufe oder auch Neugründungen
betrifft. Das soll eine Erweiterung der bestehenden Möglichkeiten der
Mitgliederberatung sein, wenn
ein intensiver Austausch- oder Beratungsbedarf besteht. Überlegt wurde
folgendes Vorgehen: Erreicht den Vorstand eine Mail mit einem
entsprechenden Anliegen, würden wir anbieten, dieses Anliegen in die Mentor*innengruppe weiterzugeben. Wer aus dieser
Gruppe beitragen kann, meldet sich direkt bei den Fragestellenden
zurück. Wer Interesse hat, in einer solchen Mentor*innengruppe
mitzumachen, meldet sich bitte mit einer Mail an remmert@logo-deutschland.de.
Umfragen.
Unbestritten wichtig scheinen unsere Umfragen zu sein. Geplant ist,
Ihren Bedarf („was wünsche ich mir von meinem Berufsverband“) zeitnah
zu erfassen, ebenso gibt es die Idee, Nichtmitglieder zu fragen, was
genau ein Selbstständigenverband für sie persönlich attraktiv machen
würde.
Mitbestimmung. Uns
ist kein weiterer Berufsverband bekannt, in dem Mitglieder so direkt
zur Ausrichtung beitragen wie bei LD. In erster Linie sei hier die
erforderliche Zustimmung zu Verträgen und Positionspapieren benannt.
Über Umfragen versichert sich der Vorstand immer wieder, ob der
eingeschlagene Weg mehrheitlich mitgetragen wird.
Persönliche Werbung
ist in jedem Fall ein unverzichtbarer Weg: Sensibilisieren Sie bekannte
und befreundete Praxisinhabende für die
Notwendigkeit, in einem Verband Mitglied zu sein, und machen Sie
deutlich, dass nur LD ausschließlich, ohne Interessenskonflikte,
Selbstständige vertritt.
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BGW Zahlen 2021
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Zahl der logopädischen Unternehmen weitgehend stabil. Ausschussmitglied Susanne Schneider hat für
LOGO Deutschland die soeben erschienenen Zahlen der BGW für das Jahr
2021 ausgewertet. Hier zeigt sich, dass die Zahl der logopädischen
Unternehmen kaum größer geworden ist: Im Jahr 2021 waren 8498
Unternehmen bei der BGW gemeldet, das sind 42 Unternehmen mehr als im
Vorjahr, also ein minimaler Zuwachs um 0,49%. Bei der Zahl der
Betriebsstätten ist der Zuwachs noch kleiner: Hier stieg die Zahl um 19
Betriebsstätten auf 9720, was ein Plus von 0,2% bedeutet.
Fachkräftemangel bleibt. Es zeigt sich deutlich, dass der steigenden Nachfrage nach
logopädischen Leistungen kein entsprechender Anstieg an
Versorgungskapazität gegenübersteht. Die Zahl der Absolvent*innen
scheint geringer zu sein als die der Berufsaussteiger*innen.
Dies erhöht die Wartezeit der Patient*innen,
welche vermutlich auch in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird:
Dann gehen die Logopäd*innen aus der Babyboomerzeit der 60er Jahre in den Ruhestand.
Durch die Alterspyramide wird sich die Nachfrage weiter erhöhen,
während die Zahl der Auszubildenden nicht in ausreichendem Umfang
zunimmt.
Kleinstunternehmen weiterhin versorgungssichernd. Konkret stieg die Anzahl der bei der BGW
gemeldeten Beschäftigungsverhältnisse um 483 auf 23705 an, dies ist ein
Zuwachs von 2,04%. Im Schnitt beschäftigt ein*e
Praxisinhaber*in 2,79 Menschen (Fachkräfte
und andere Beschäftigte, z.B. Reinigungs- und/oder
Verwaltungspersonal), dies entspricht 1,34 Vollzeitäquivalenten.
Logopädische Praxen sind weiterhin also überwiegend Kleinstunternehmen.
(Definition Kleinstunternehmen des Statistischen Bundesamtes Destatis: bis 9 Personen/2 Mill. € Jahresumsatz).
Gehälter in logopädischen Praxen stiegen um weitere 10,17%. Bei den gemeldeten Bruttoarbeitsentgelten
wird deutlich, dass die Gehälter der Beschäftigten um 10,17% erhöht
wurden. Laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit betrug der
Median bei den Logopäd*innengehältern über
alle Unternehmen, also auch über die tarifgebundenen, zum 30.12.2020
2714,- €. Ein Plus von 10,17% wäre dann in etwa ein mittleres Gehalt
von 2990,- €. Das bedeutet 50% der Angestellten verdienen weniger als
2990,- €, was immer noch deutlich unter einem Tarifgehalt liegt.
Teilzeitbeschäftigung.
Die Zahlen der geleisteten Stunden der Beschäftigten zeigt weiterhin
einen hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigung, auch wenn ein Zuwachs zu
verzeichnen ist: Im Schnitt wurde 2021 je Beschäftigungsverhältnis 742
Stunden gearbeitet, im Jahr 2020 waren es 717 Stunden. Diese beiden
Zahlen im Vergleich spiegeln möglicherweise aber auch
Kurzarbeitermeldungen wider. Dazu liegen uns keine genauen Zahlen vor.
Zusammenfassung. Wenig
positive Veränderung in der ambulanten logopädischen
Versorgungskapazität und weiterhin trotz deutlichem Zuwachs der
Beschäftigtengehälter keine Entgelte, die einem Tarifgehalt
entsprechen. Es gibt noch viel zu tun!
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Statusfeststellungsverfahren Vorstand
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Im Nachgang zur Mitgliederversammlung
im September vergangenen Jahres hatte der Vorstand entschieden,
freiwillig ein Statusfeststellungsverfahren bei der Deutschen
Rentenversicherung (DRV) zu durchlaufen. Nach langer Bearbeitungszeit
kam nun eine Bestätigung, dass die Vorstandsmitglieder auch in ihrer
Tätigkeit für den Verband – wie beantragt – als selbstständig
eingestuft sind.
Vor dem Hintergrund, dass es aufgrund
der gezahlten Aufwandsentschädigungen zu Nachforderungen von
Umsatzsteuer kommen kann und im schlechtesten Fall zusätzlich zu
Forderungen seitens der DRV, schien uns dieser Schritt notwendig, um LD
vor unnötigen finanziellen Belastungen zu schützen. Das ist nun
geklärt: Zu Doppelzahlungen kann es nicht kommen.
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Hauptstadtkongress Berlin:
Kostenlose Karten Ausstellerforum
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Vom 22. – 24.06.2022 ist LD auf dem Hauptstadtkongress
Medizin und Gesundheit vertreten. Mitglieder können kostenlos ein
Ticket erhalten. Es berechtigt zum Besuch der Industrieausstellung und
den Satellitensymposien, aber nicht für den Besuch der Fachkongresse.
Wer Interesse hat, kann sich gern unter mitgliederanfragen@logo-deutschland.de melden.
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Zur Erinnerung:
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Meldung der Angestellten an die ARGEN
Ende Juni läuft die Frist aus, an der
erstmalig die jährliche Meldung der Mitarbeitenden bei der zuständigen
ARGE erfolgen muss. Wer noch keine Meldung gemacht hat, sollte dies in
den nächsten Wochen tun. Stunden müssen über einen teilgeschwärzten
Arbeitsvertrag nachgewiesen werden. Alternativ verfassen eine kurzes
Schreiben zum Umfang der vertraglich vereinbarten beschäftigung,
die von Ihnen als AG und den AN unterschrieben sind. Alle relevanten
Informationen hier>>
Telemedizinische Leistungen: Keine Übergangsregelung
Der Versuch, eine Übergangsregelung
mit GKV und den anderen Verbänden zu vereinbaren, scheiterte endgültig.
Zwei konkrete Vorschläge seitens LOGO Deutschland, die die strittigen
Punkte ausgeklammert hatten, wurden ignoriert. Nach Willen der anderen
Verbände und des GKV sollte der vorliegende Vertragsentwurf für den
Übergang festgelegt werden. Eine Zustimmung von LD würde sich aber auf Klage
und Schiedsspruch präjudizierend auswirken und damit den
Mitgliederentscheid aufheben. Ein Antrag auf Einzelfallentscheidung
kann eventuell eine Option sein. Ein Musteranschreiben finden sie –
nach dem Einloggen auf der Homepage –
hier>>
Neu: BFB Jobportal
Das Portal wendet sich vorrangig, aber
nicht ausschließlich an Geflüchtete aus der Ukraine um ihnen einen
Berufseinstieg in Deutschland – bei den freien Berufen – zu
erleichtern. Auch wenn der erste Anlass vor allem die
Arbeitsmarktintegration der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer
ist, soll das Jobportal mittel- und langfristig generell für alle
Arbeitssuchenden bei den Freien Berufen gelten. Alle Freiberufler haben
hier ab 2. Mai die Möglichkeit, kostenfrei Angebote für Jobs,
Ausbildungsstellen und Praktikumsplätze einzustellen.
ACHTUNG: § 2 Absatz 2 des Logopädengesetz`
erfordert die Anerkennung der Gleichwertigkeit von Ausbildungen. In der
Regel müssen dafür im Ausland erworbene Abschlüsse dem zuständigen
Regierungspräsidium vorgelegt werden. Zudem warnen wir eindringlich
davor, vor einer formellen Anerkennung durch die ARGEN Kolleginnen mit
unklaren Zulassungsvoraussetzungen zu Lasten der GKV arbeiten zu
lassen.
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Zum Schluss: ASG-Mitglieder der SPD gesucht
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LD-Mitglied Nicole Iben ist in die SPD
eingetreten und ist als Delegierte in der „Arbeitsgemeinschaft der
Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten für Gesundheit in Deutschland“
= ASG Nordhessen tätig. Am 21.05.2022 wird sie einen Initiativantrag
bzgl. der Aufwertung von ambulant erbrachten Heilmitteln stellen.
Zur Unterstützung des Antrags werden noch 6
Unterschriften von ASG-Mitgliedern aus dem Bundesgebiet benötigt,
damit dieser Antrag dem Bundesvorstand der SPD erreicht. Frau Iben ist
als Neu-Parteimitglied noch nicht ausreichend vernetzt und sucht von
daher über diesen Weg Unterstützung: Wer kennt jemanden, die/der in
einer der SPD-Arbeitsgemeinschaften für Gesundheit ist, Sympathie für
unsere Belange hat und würde einen Kontakt zu Frau Iben herstellen?
Eine Mail bitte direkt an info@logopaedie-iben.de
Schön, wenn sich Mitglieder auch
parteipolitisch engagieren. Vielleicht ist dies auch Ihr Weg? Wir
unterstützen Sie!
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Herzliche Grüße senden Ihnen
Michaela Brück, Diethild Remmert,
Christiane Sautter-Müller,
Miriam Suika und Tanja Tomaschek
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